Donnerstag, 24. April 2014

Bitterwurz für trockenen Standort

Bitterwurz oder Porzellanröschen - © Heike Nedo

Ich habe mir keinen Steingarten angelegt, gärtnere aber auf sandigem, trockenen Boden und pflanze daher gerne Arten, die schon anhand ihrer fleischigen Blätter als trockenheitsverträglich  zu erkennen sind. Vor kurzem stieß ich in einer kleinen Gärtnerei auf eine Bitterwurz. Zuvor kannte ich die Pflanze nicht. Nun darf sie bei mir wachsen und ich hoffe, sie bleibt mir treu. 

Ich vermute, es ist eine Gewöhnliche Bitterwurz (Lewisia cotyledon). Zur Gattung Bitterwurz (Lewisia) gehören 17 Arten, die ausschließlich im Norden Amerikas und dort im Gebirge zu finden sind. Sie sind frosthart, mehrjährig und bilden eine Pfahlwurzel oder eine knollige Wurzel. Typisch sind fleischige Blätter, die eine Rosette bilden, bei manchen Arten aber auch um einen Stiel angeordnet sind. 

Meine Pflanze hat eine Pfahlwurzel, eine kräftige Blattrosette und aus dieser wachsen mehrere traubige Blütenstände hervor. Die rosa Blüten sind ein hübscher Blickfang und haben mich zum Kauf verführt. Die Pflanze ist auch als Porzellanröschen bekannt. Dieser Name passt meiner Meinung nach besser als Bitterwurz. Laut Auskunft der Gärtnerin werden sich seitlich Tochterrosetten bilden. Sie soll aber auch durch Blattstecklinge zu vermehren sein. Die Gärtnerin empfahl mir, im Winter für etwas Schutz zu sorgen. Allerdings verträgt eine Bitterwurz keine Staunässe. Sie ist zwar nicht ganz so sukkulent wie unsere Hauswurzarten, muss aber auch so wie diese zwischen den Wassergaben gut abtrocknen können. Der Winterschutz darf also nicht dazu führen, dass die Pflanze durch Nässe beginnt zu faulen. Der Boden sollte mineralisch sein, kalkarm und auf keinen Fall ständig feucht.

Ich habe im Internet gesehen, dass einige Pflanzenfreunde ihre Bitterwurz in Töpfen pflegen. Bei mir kam sie einfach in den märkischen Sand, dorthin, wo erst einmal alles hinkommt, was ich genauer beobachten möchte. Es gibt wie bei allen Zierpflanzen verschiedene Züchtungen. Die Blüte ist also nicht immer rosa. Die Farben Rot, Orange und Weiß sind ebenso möglich. Ich werde sehen, wie sich der Neuankömmling in meinem Garten entwickelt und später darüber berichten.


Zuletzt: im Volksmund wird auch der Gelbe Enzian (Gentiana lutea), eine Alpengebirgspflanze, als Bitterwurz bezeichnet. Wie der Name verrät, wird die bittere Wurzel als Hilfe bei Verdauungsbeschwerden verwendet. Auch diese Pflanze kann gut im eigenen Garten wachsen. In der freien Natur steht sie unter Naturschutz, ist aber nicht selten zu finden. Im Garten liebt diese Bitterwurz einen kalkhaltigen, gut durchlässigen Boden. Die Wurzel wird besonders kräftig in einem tiefgründigen, lockeren Untergrund. Gelber Enzian ist nur etwas für geduldige Gärtner. Wer eine kleine Pflanze kauft, muss eventuell bis zu zehn Jahren warten, um die erste Blüte zu erleben. Dafür kann die Pflanze aber auch bis zu 60 Jahre alt werden. (Quelle: heilkräuter.de)



Neben der Bitterwurz sind auch Mahonie und Lungenkraut schöne Frühjahrsblüher, ebenso die Gewöhnliche Küchenschelle (Artikel hier im Blog). 

Auf Pagewizz habe ich weitere Artikel zum Thema Garten veröffentlicht, so wie diesen über Traubenhyazinthen

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