Samstag, 27. Dezember 2014

Winterjasmin

Die gelben Blüten des Winter-Jasmin (Jasminum nudiflorum) beleben jeden Wintergarten. Im Sommer würde der Strauch wohl eher vernachlässigt werden, im Winter hat er beinahe konkurrenzlos einen großen Auftritt. Die wenigen winterblühenden Sträucher verdienen mehr Beachtung als allgemein üblich. 

Winterjasmin Jasminum nudiflorum
Winterjasmin mit gelben Blüten

An den Standort stellt diese Art wenig Ansprüche. Sonnig und geschützt ist sie jedoch besser aufgehoben als an exponierter Stelle, die ständig dem Wind ausgesetzt ist. Der Boden darf kalk- und ruhig nährstoffreich sein. Winterjasmin kommt aber auch mit sandigen, ärmeren Bedingungen zurecht. Die ersten Blüten können je nach Witterung bereits im Dezember erscheinen. Da sie sich nach und nach öffnen (nicht alle auf einmal), blüht Jasminum nudiflorum bis in den April. Die langen Triebe sehen vielleicht etwas struppig aus, dafür entschädigen gelbe, der Forsythie ähnliche Blüten zu ungewohnter Zeit. Seine Triebe werden bis zu drei Meter lang und ranken nicht von allein. Es ist also ratsam, sie an ein Spalier zu heften. Oder Sie lassen Winterjasmin einfach über eine Mauer hängen. Da die Blüten an neuen Trieben erscheinen, ist ein Rückschnitt im Frühjahr nach der Blüte von Vorteil.

Neben dem gelbblütigen Winterblüher spielt im Garten der Echte Jasmin (Jasminum offizinale) als Duft-Strauch eine bedeutende Rolle. Er ist als Gewöhnlicher Jasmin bekannt. Seine Blüten erscheinen weiß. Aufgrund des Duftes wird Echter Jasmin in der Aromatherapie verwendet. Auch die Parfümindustrie weiß die Pflanze zu schätzen. 


Montag, 22. Dezember 2014

Frauenmantel Alchemilla - Blattschmuckstaude mit gelben Blütenwolken

Frauenmantel
Gewöhnlicher Frauenmantel - eine alte Heilpflanze



Der Weiche Frauenmantel (Alchemilla mollis) ist die häufigste im Garten gepflanzte Art der Gattung Alchemilla. Sie zählt zu den Rosengewächsen. Die 40 bis 60 Zentimeter hohe Staude liebt Sonne, kommt aber auch gut im Schatten zurecht. Wichtig ist ein feuchter Standort, denn allzu lange sollte Alchemilla nicht austrocknen. Nährstoffreicher Boden mit etwas Lehm ist ideal. Im Juni und Juli erscheinen über attraktivem Laub hellgelbe, grünlich wirkende und zahlreiche Blüten., die wie ein Wolkenflor über dem Laub schweben. Manche Arten blühen auch länger. Trotzdem wird die Pflanze oft als Blattschmuckstaude betrachtet, denn ihre gelappten Blätter wirken auch für sich allein ansprechend. Besonders schön sind sie, wenn sich darin Tautropfen sammeln. Es sind Guttationstropfen, die das Laub als überschüssiges Wasser absondert. Pflanzen Sie den Weichen Frauenmantel in Staudenbeete, Rabatten oder ans Teichufer. Auch für die Vase sind die Blüten geeignet. Schöne Partner zum Frauenmantel sind Farne und Gräser, Hosta, Bergenie oder auch Primeln. Auch als Bodendecker sind Alchemilla-Arten geeignet, denn sie breiten sich willig aus. 

Frauenmantel kann über Aussaat gezogen werden. Einfacher ist es, die Stauden zu teilen oder sich vom Nachbarn oder anderen Gartenfreunden einen Sämling zu besorgen. Alchemilla mollis sät sich gerne selbst aus. Das ist Fluch und Segen zugleich. Wer die Selbstaussaat verhindern will, muss gleich nach der Blüte zurückschneiden. Wenn Sie die ganze Pflanze bis auf den Grund zurückschneiden, so treiben die Blätter frisch aus. Diese sehen dann noch lange im Jahr sehr hübsch aus. Eventuell erscheint eine zweite Blüte.

Neben dem Weichen Frauenmantel, der auch als Großer oder Großblättriger Frauenmantel bekannt ist, werden andere Arten für den Garten empfohlen. Alpenfrauenmantel (Alchemilla alpina) ist wesentlich kleiner und sät sich nicht ganz so kräftig aus. 

Einige kleine Frauenmantel-Arten sind:
  • Alchemilla conjuncta - eine besonders schöne Sorte mit dunkelgrünen Blättern, die auf der Unterseite silberfarben behaart sind. Die Härchen stehen etwas über, so dass die Blätter von oben mit einen silbernen Rand erscheinen.
  • Alchemilla alpina Alpen-Silbermantel - polster- oder horstbildend, maximal 15 Zentimeter hoch
  • Alchemilla plicatula - der A. mollis sehr ähnlich, jedoch viel kleiner. Auch A. pentaphylla und A. elisabethae sind Miniaturausgaben der Großen Schwester.

Auf der Webseite von Pflanzenversand-Gaissmayer werden folgende sechs Arten angeboten:
  • Alchemilla epipsila - Zierlicher Frauenmantelzierlicher und kompakter als A. mollis, Blattoberseiten kahl, Unterseiten behaart, diese kleine Art ist wesentlich standfester als A. mollis, der sich nach einem Regen schnell niederlegt und sich nicht immer wieder erholt, 20 bis 30 Zentimeter hoch
  • Alchemilla caucasica - Kleiner Frauenmantelkleine Art, die langsam wächst, Blätter dicht und samtig behaart, Blattstiele rot, geeignet für sonnige Steingärten und Einfassungen, verträgt aber auch Schatten und selbst Trockenheit, kann in Balkonkästen gesetzt werden, 15 bis 20 Zentimeter hoch
  • Alchemilla faeroensis ssp. pumila - Zwerg-Frauenmantel (auch A. ellenbeckii) diese Art verdient den Namen „Zwerg“, wird einschließlich der Blüten nicht höher als 5 Zentimeter, geeignet für Pflanzschalen (als Partner von Mini- Hosta) oder an besonderen Plätzen im Steingarten
  • Alchemilla glaucens - Filziger Frauenmantel (auch Graugrüner oder Bastard-F.) dichte Behaarung der Blätter, bei uns heimisch, liebt lichte, trockene Standorte, mageren Boden, bis 20 Zentimeter hoch
  • Alchemilla hoppeana - Silber-Frauenmantelsilbrig schimmernder, zierlicher Frauenmantel (bis 15 Zentimeter), sehr hübsch im Steingarten, blüht oft bis in den Oktober
  • Alchemilla vulgaris - Gewöhnlicher Frauenmantel (auch A. xanthochlora) -  heimische Wiesenpflanze für feuchte Standorte, bekannte Heilpflanze, wie der Name verspricht besonders in der Frauenheilkunde, 30 bis 50 Zentimeter hoch

Sicher sind noch weitere Arten von Frauenmantel bekannt. Sie alle aufzuzählen ist eine Aufgabe von Botanikern. Laut Wikipedia umfasst die Gattung rund 1.000 Vertreter, 300 davon kommen in Europa vor. Die Arten ähneln sich oft so sehr, dass es schwer ist, die heimischen Arten eindeutig auseinander zu halten.

In der Volksmedizin spielen die Frauenmantel-Arten eine besondere Rolle. Die großen, sich in den Blättern sammelnden Tautropfen wurden von Alchemisten als „Himmlische Tropfen“ geschätzt. Sie verwendeten diese in der Hoffnung, den Stein der Weisen zu finden.

Botanisch weisen Alchemilla-Arten eine Besonderheit auf: sie vermehren sich ohne Befruchtung. Die Blüten weisen zwar männliche und weibliche Geschlechtsteile auf, jedoch zeigen die Pollen je nach Art verschiedene Abweichungen von normalen, so dass sich aus den Eizellen Samen entwickeln, ohne befruchtet zu werden. Man nennt dies Agamospermie, also Bildung von Samen ohne Befruchtung. Das führt dazu, dass die Nachkommen immer genau der Mutterpflanze entsprechen. Man glaubte in der Renaissance, Frauenmantel könne den Zustand der Jungfräulichkeit zurück bringen. Auch hieß es, die Pflanze würde die durch Alter oder Mutterschaft verlorene Schönheit wieder herstellen.

Egal, was davon stimmt: Frauenmantel ist reich an Gerb- und Bitterstoffen, wirkt adstringierend (zusammenziehend), entzündungshemmend, magenfreundlich, wundheilend und sedativ (Nerven beruhigend).
Das Bild oben stammt aus dem Buch "Bilder ur Nordens Flora" (1901-1905) - Danke an Wikipedia!


Welche Kräuter sind im Ricola-Bonbon?

Im echten Ricola-Kräuterzucker sind 13 Kräuter in geheim gehaltener Mischung enthalten. Es sind die magischen Dreizehn, so nennt das Unternehmen seine Mischung selbst. Dazu gehören die drei hier abgebildeten Kräuter.

Thymian

Schafgarbe

Frauenmantel
Die Bilder stammt aus dem Buch „Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz“ 1885. 
Dieses ist Teil der biologischen Bibliothek www.biolib.de 

Auf Pagewizz habe ich einen Artikel zum Thema geschrieben, in dem ich die 13 Kräuter kurz beschreibe. Nach und nach werde ich zu jedem ein ausführliches Pflanzenporträt veröffentlichen (hier im Blog oder auf Pagewizz). Die drei unten aufgezeigten Artikel sind auf Pagewizz veröffentlicht.



Freitag, 19. Dezember 2014

Berberitze - Berberis vulgaris

In unserem Garten steht eine Gewöhnliche Berberitze. Ich habe sie als unkomplizierten Strauch dicht neben einen hohen Sanddorn gepflanzt. Beide Sträucher haben Dornen und sollen so eine schützende Hecke bilden. Darin können sich Vögel ein Nest bauen, ohne von Nachbars Katzen gefährdet zu werden. Meine Berberitze ist eine rotblättrige, wobei sich diese im Laufe des Jahres immer mehr grün färben. Allerdings erscheinen die kleinen, gelben Blüten zu einer Zeit, wenn die Blätter noch rot sind. Das sieht wunderschön aus. Als ich meine Berberitze pflanzte, wußte ich nicht, dass der anspruchslose Strauch der Zwischenwirt für einen gefährlichen Getreidepilz ist. Hätten Sie es gewusst?

Lesen Sie mehr (mit Foto und Tipps zur Pflege):

Beliebte Berberitzen als Gefahr für Getreide?
Das Bild stammt aus dem Buch „Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz“ 1885. 
Dieses ist Teil der biologischen Bibliothek www.biolib.de 


Donnerstag, 18. Dezember 2014

Geheimnisse der Heilpflanzen - Buchempfehlung

Durch Zufall bin ich in einem Ferienhaus im Urlaub auf dieses Buch gestoßen. Es ist wunderschön dekoriert mit Zeichnungen zu jeder Art und Fotos. Durch die Zeichnungen sind die einzelnen Pflanzenteile (Blätter, Blüten, teilweise Wurzeln) besser als auf den Fotos zu erkennen. Somit ist es ein herrliches Bestimmungsbuch für Pflanzenfreunde. Allerdings ist es für den Rucksack etwas zu groß und schwer. Zum Stöbern und Nachlesen aber wunderschön und empfehlenswert.

Das Buch ist in drei Hauptkapitel gegliedert:
  1. Kleine Heilpflanzenkunde
  2. Illustrierter Führer durch die Welt der Pflanzen
  3. Gesundheit durch Pflanzen

Erster Teil:
  • Eine Naturgeschichte - 4 Seiten
  • Die Pflanze als Produzent - 5 Seiten
  • Bestimmen, Sammeln, Aufbewahren - 27 Seiten (mit Skizzen zu Blatt-, Blüten- und Fruchtformen)
Zweiter Teil:
  • Wilde und verwilderte Pflanzen - 263 Seiten - je Seite eine Pflanze
  • Zier- und Nutzpflanzen - 32 Seiten - mehrere Pflanzen auf einer Seite (ohne Abbildung)
  • Giftpflanzen - 12 Seiten - teilweise mit Abbildungen
  • Exotische Pflanzen - 15 Seiten - mehrere Pflanzen pro Seite mit Abbildung
Dritter Teil:
  • Die Anwendung von Heilkräutern - 7 Seiten
  • Handbuch der Gesundheit - 68 Seiten
  • Pflanzen in der Tierheilkunde - 8 Seiten
zuletzt: Wörterbuch der Botanik und Register



Buchinformationen:

Verlag Das Beste 1980 (2. verbesserte Auflage)
gebundene Ausgabe - 466 Seiten

ISBN: 3716600261

Winterharte Kräuter im Garten

Winterbohnenkraut überlebt jeden Winter 

Frische Kräuter lieben wir das ganze Jahr über in der Küche. Petersilie, Schnittlauch und Basilikum stehen oft in Töpfen im Supermarkt, Rosmarin und Thymian manchmal ebenso. Aber müssen wir sie im Winter wirklich kaufen? Oder gibt unser Garten mehr her als wir denken? Zahlreiche Würzkräuter sind mehrjährig und wachsen als winterharte Stauden über viele Jahre am gleichen Standort.

Zu den winterharten Kräutern zählen folgende:
  • Schnittlauch und andere Laucharten
  • verschiedener Thymian (Artikel siehe hier)
  • Minzearten
  • Zitronenmelisse
  • Bergbohnenkraut
  • Rosmarin (mit Einschränkung)
  • verschiedener Salbei
  • Estragon
  • Lavendel
  • Eberraute (Zitronenkraut)
  • Oregano
  • Liebstöckel (Maggikraut)
  • Bibernelle
  • zahlreiche Wildkräuter (Schafgarbe, Taubnessel)
  • Meerrettich
  • und andere
Obwohl diese Liste erfreulich lang ist, können wir nicht von allen genannten Kräutern im Wintern ernten. Einige ziehen ihre oberirdischen Triebe ein. Bei ihnen überwintern die Wurzeln oder Zwiebeln in der Erde, um mit den warmen Sonnenstrahlen des Frühlings wieder neu auszutreiben. Dazu gehören Liebstöckel, Zitronenmelisse, die Minzen und Lacharten wie Schnittlauch.

Den zuletzt Genannten können Sie auf dem Fensterbrett zum Vortreiben bringen. Dazu pflanzen Sie einen Büschel Schnittlauch im Herbst, wenn der Boden noch offen ist, in einen Topf. Dieser bleibt vorerst im Freien, so lange bis er mindestens einmal ordentlich durchgefroren ist. Erst dann kann der Schnittlauchtopf ins Warme. An einem Platz mit möglichst viel Licht treiben frische Röhren aus. Wer sich mehrere solche Töpfe im Herbst vorbereitet, und sie zeitversetzt ins Haus holt, kommt auf diese Art über den Winter, ohne ihn zu kaufen. Sie können auch mit anderen Kräutern versuchen, sie im Winter im Haus zu pflegen. Minzen wuchern regelrecht. Was liegt näher, als einige Wurzeltriebe im Topf ins Warme zu holen? Das gleiche gilt für Zitronenmelisse.  Der Problemfaktor dabei dürfte unser Lichtmangel in den Wintermonaten sein. Die kurzen Tage bedingen einfach, dass viele Gewächse nur noch geile Triebe hervorbringen. Ideal ist ein möglichst kühler, aber frostfreier Standort, so hell wie möglich.

Das wohl beliebteste Kraut, auf das wir auch im Winter nicht verzichten wollen, ist Petersilie. Sie wächst zweijährig, ist also praktisch auch winterhart. Allerdings frieren die Blätter ab. Nur bei milder Witterung finden sich vereinzelt kleine Blättchen für die Ernte. Das reicht nicht wirklich. Ein Versuch ist es wert, Petersilie in einem Frühbeet oder Gewächshaus zu pflegen. Trotzdem lohnt es sich, sie im Töpfchen zu kaufen oder auszusäen. Die Saat des Krautes ist heikel. Ich kaufe lieber welche und freue mich über die wenigen Blätter, die mein Garten zusätzlich hergibt. Im Sommer widme ich dem Anbau der Petersilie besondere Aufmerksamkeit.

Thymianblättchen sind im Winter weniger aomatisch

Unter den Kräutern, die als immergrüne Stauden überwintern, sind einige, die sich über Reisig als Frostschutz freuen. In sehr kalten Wintern können Rosmarin und Lavendel erfrieren. Es sind mediterrane Gewächse des Mittelmeerraumes, die zwar leichte Fröste ertragen, aber keinen Dauerfrost mit tiefen Minusgraden. Hier hängt es von der Sorte und der Witterung ab. Bei mir wuchs über viele Jahre ein herrlicher Rosmarinstrauch im Garten, inzwischen über einen Meter hoch - bis ihn ein strenger Winter dahinraffte. Auch Lavendel friert leicht zurück. Oft treiben die lädierten Sträucher tapfer wieder aus. Gewöhnlicher Salbei hat bei mir noch nie Schaden genommen, das Winterbohnenkraut, auch als Bergbohnenkraut bekannt, ebenfalls nicht. Thymian hält sich ebenso tapfer, so wie Oregano, Estragon und Eberraute. Trotzdem bringen die winterharten Gewächse nicht automatisch auch Kraut zum Ernten hervor. Und wenn doch, so muss man bei den sonnenliebenden Arten davon ausgehen, dass die Würzkraft nicht mit der des Sommers zu vergleichen ist.

Bei allen Kräutern gibt es viele verschiedene Arten, die unterschiedlich empfindlich sind. Ich habe mich anfangs immer für die robusten Sorten entschieden. Das hat teilweise den Nachteil, dass man auf die aromatischeren verzichtet. Wer weiß, wie verschieden Minzen sein können, oder Thymiane, und wer Freude daran hat, wird früher oder später auch empfindlichere Gewächse pflanzen. Bei einigen ist es ratsam, mit Stecklingen zu versuchen, sie frostfrei zu überwintern und dem Verlust vorzubeugen, falls die Pflanze im Freien doch nicht überlebt. 

Letztendlich kann man zusammenfassen, dass sehr viele Kräuter winterhart sind. Zählt man auch noch die essbaren Wildkräuter dazu, ergibt sich eine lange Pflanzenliste. Vogelmiere, Taubnesseln, Löwenzahnblättchen, Gänseblümchen, Sauerampfer und Brennnesseln recken ihr Grün erstaunlich früh in den Himmel.

Um das Angebot an frischem Grün über Winter zu ergänzen, können Sie regelmäßig auf Papier in der Küche Gartenkresse aussäen. Sie ist unkompliziert und wächst garantiert.



Sonntag, 14. Dezember 2014

Ackerwinde, Zaunwinde, Prunkwinde - Unkraut oder Zierpflanze


Eine Prunkwindenart - in Portugal (Algarve) fotografiert

Winden gelten im Garten als Plage. Einmal angesiedelt, bleiben sie für immer erhalten und oft so wüchsig, dass sie lästig werden. Dabei sehen die hübschen Blüten durchaus attraktiv aus. Und nicht alles was sich Winde nennt, wuchert inflationär. Zu den Windengewächsen, den Convolvulaceae gehören Ackerwinden (Convolvulus-Arten), Prunkwinden (Ipomoea), Zaunwinden (Calystegia) und andere. Die wirtschaftlich bedeutendste Windenart ist sicher die Süßkartoffel (Ipomoea batatas).

Zu den schönsten Ackerwinden, die im Garten einen Platz verdienen, gehören drei Arten: die Silberwinde (Convolvulus cneorum), dann die Blaue Mauritius (Convolvulus sabatius, früher mauritanicus) und Convolvulus althaenoides.

Am schönsten soll die Silberwinde sein. Sie schmückt sich mit eindrucksvollem, silberfarbenen Laub und trichterförmigen, weißen bis rosastichigen Blüten, die je nach Standort vom Frühjahr bis in den Herbst erscheinen. Diese mehrjährig wachsende Windenart ist eine strauchartige Staude (bis etwa 90 Zentimeter hoch), die nicht wuchernd alles umwindet. Daher darf sie im Garten Einzug halten, ohne Probleme zu machen. Sie eignet sich hervorragend für warme, vollsonnige Standorte, die auch einmal trocken sein dürfen. Silberwinde verträgt etwas Frost, friert in strengen Wintern jedoch zurück oder geht ganz verloren. Um sie sicher zu erhalten, lässt sich die Silberwinde über Stecklinge unter Glas überwintern. Gut geeignet ist sie auch für Kübel. Der Rückschnitt erfolgt im Frühjahr, ebenso das Umpflanzen. Gedüngt wird nur wenig, ebenso gegossen. Zwischendurch darf der Wurzelballen ruhig einmal austrocknen.

Die Blaue Mauritius ist eine mediterrane, niedrig bleibende Windenart mit wunderschönen, blauen Blütentrichtern. Auch sie windet nicht und gleicht eher einem Zwergstrauch oder einer krautigen Staude, die sich gut als Unterpflanzung im sonnigen Staudenbeet macht. Wenn diese Winde ein geeignetes Winterquartier erhält, kann sie viele Jahre wachsen und blühen. Die Blaue Mauritius benötigt mehr Nährstoffe und Wasser als die Silberwinde. Vor allem ist sie nicht frostfest. Daher gehört sie über Winter in einen Wintergarten, Keller, kühles Treppenhaus oder anderen frostsicheren Unterstand. Schon im August muss die Düngung eingestellt werden. Ab September wird weniger gegossen, so dass die Pflanze möglichst trocken ins Winterquartier kommt. Ab Mai kann sie wieder ins Freie und beginnt dann alsbald zu blühen.

Die dritte Art, die Eibischblättrige Winde (Convolvulus althaenoides) ist eine tatsächlich windende Art. Sie wächst kräftiger und sollte einen Standort erhalten, den Sie eingrenzen können. Diese Art trumpft mit kräftig rosafarbenen Blüten auf, die an bis zu 5 Meter langen Trieben erscheinen. In Schach wird die Pflanze durch Frost gehalten, denn in unseren Breiten überlebt sie den Winter nicht. In warmen Gegenden kann diese Winde aber auch mehrjährig gedeihen.

Im Gegensatz zu den Ackerwinden, die niederliegend wachsen, winden sich Zaunwinden gerne in die Höhe. Diese Arten sind auch die, die wir überwiegend als Unkraut bezeichnen. Die Echte Zaunwinde (Calystegia sepium syn Convolvulus sepium) mit weißen Blüten, wächst linkswindend gerne um Bäume, Sträucher, Zäune und alles, was ihr Halt gibt. Dabei kann sie die umrankten Pflanzen durchaus schädigen. Noch dazu sind diese Gewächse wirklich schwer wieder los zu werden. Einmal im Garten, immer im Garten. Trotzdem gibt es Winden, wie der Artikel zeigt, die einen Platz als Zierpflanze verdienen.

Zaunwinde - auf Rügen fotografiert


Unter den 650 verschiedenen Prunkwindenarten zählen unzählige, die als einjährige Kletterpflanzen im Garten wachsen. Sie werden im Frühjahr ausgesät, oft schon im März in Töpfchen, kommen ab Mitte Mai an eine Kletterhilfe beliebiger Art, blühen den Sommer unermüdlich und sterben zum Winter ab. Prunkwinden lieben viel Sonne und brauchen für ihren reichen Blütenflor regelmäßig Düngergaben und ausreichend Wasser. Die Möglichkeit, sie einjährig zu ziehen, macht sie zu beliebten Pflanzen, mit der Gärtner experimentieren kann. Schnell beranken sie auch als Sichthilfe Gerüste auf Balkon oder Terrasse. Beliebte Arten sind die Himmelblaue Prunkwinde (Ipomoea tricolor), von der es zahlreiche Züchtungen gibt. Auch die Purpur-Prunkwinde (Ipomoea purpurea) ist als Zierpflanze verbreitet. Allerdings ist bei den Arten Vorsicht geboten, denn sie sind in allen Teilen leicht giftig. 

Mittwoch, 3. Dezember 2014

Was ist ein Maulesel, was ein Maultier?

Ja ist das nicht gleich? In beiden stecken die Erbanlagen eines Pferdes und die eines Esels.
Der Unterschied liegt darin, dass eines den Esel und das andere das Pferd zur Mutter hat.

Lässt sich ein männlicher Esel von einer Stute verführen, ist das Ergebnis ein Maultier. Hat sich dagegen ein Hengst von einer Eselin verführen lassen, kommt eine Maulesel heraus. Beim Maultier ist also das Pferd, beim Maulesel die Eselin die Mutter. In beiden Fällen sind die Nachkommen unfruchtbar. Es gibt keinen Standart der Tiere und somit nicht wie bei Hunden, Katzen oder anderen Haustieren viele Rassen. Das Maultier kommt häufiger vor, da sich ein Hengst seltener eine Eselin aussucht. Alle sind durch die langen Ohren der Esel gekennzeichnet. Der Schwanz gleicht dem eines Pferdes, das Fell überwiegend auch. Sonst lassen sich beide Varianten nicht eindeutig voneinander unterscheiden, manchmal nur durch eine Analyse der Gene.

Der Esel als Vater (hier im Bild) ergibt ein Maultier - © H. Nedo

Ein bekannter Spruch lautet: „Ein Maultier läuft wie ein Pferd, arbeitet wie ein Ochse und frisst wie ein Esel.“ Er sagt bereits etwas über die Eigenschaften aus. Maultiere sind sehr genügsam und robust. Der Esel ist aufgrund schmalerer Hufe trittsicherer als ein Pferd, dieses dagegen stärker. Maultier und Maulesel vereinen die positiven Eigenschaften ihrer Eltern. Daher wurden und werden die Tiere gerne als Lasttiere eingesetzt. Noch heute spielen sie bei den Gebirgsjägern der Bundeswehr eine Rolle. Das liegt auch daran, dass ein Muli (ein anderer Name für die Tiere) weniger temperaturempfindlich ist als ein Pferd. Maultiere erholen sich nach einer Anstrengung auch schneller. Sie werden direkt für den Zweck des Lastenträgers in schwierigem und rauen Gelände gezüchtet. 

Die meisten Maulesel in Deutschland leben in Bad Reichenhall. Hier gehören sie  neben Haflingerpferden zur Tragtierkompanie. Beide Arten sind die einzigen Tragtiere, die lange, unwegsame Strecken lautlos, ausdauernd und unauffällig bewältigen können. Die Tiere sollen vor allen in Friedensmissionen eingesetzt werden. Sie transportieren auch im Gebirge bei Hitze und Kälte Dinge zur Truppenversorgung, Waffen, Munition und selbst Verwundete. Im Kosovo erwiesen sich Mulis als hilfreiche Kameraden. Gezüchtet werden hier gezielt Maultiere. Es heißt, dass die Eigenschaften der Mutter überwiegen, so dass diese etwas größer und kräftiger sind. Sie haben einen starken Charakter und binden sich eng an einen Menschen. Dieser braucht Geduld und Durchsetzungskraft um als zweibeiniges Leittier akzeptiert zu werden. Trotz ihres wie bei Pferden ausgeprägten Fluchtinstinktes reagieren sie bei Angst nicht so schnell mit Panik wie diese.




Somit hat das Maultier seine Rolle in der Landwirtschaft zwar an schwere Maschinen abgegeben, als Lastenträger für spezielle Aufgaben ist es dagegen auch heute noch wichtig. Maultier oder Maulesel sind beides Züchtungen des Menschen, die es so in der Natur nicht gibt. Charles Darwin soll 1862 gesagt haben: „Das Maultier scheint mir ein sehr erstaunliches Tier zu sein. Es macht den Anschein, dass hier die Kunst die Natur übertroffen hat.“

Bilder zu Maultieren finden Sie auf der Webseite von Panzerbaer.de

Noch mehr Wissenswertes zum Maultier auf Wikipedia

Mittwoch, 26. November 2014

Quitten - Anbau und Pflege im Garten

Reife Quitten am Baum - © H. Nedo

In Großmutters Garten wuchsen Quitten häufig, heute sind sie eher selten. Liegt es daran, dass die Früchte vor dem Essen gekocht werden müssen? Roh sind sie leider nicht essbar. Quittengelee oder Likör sind dafür um so leckerer. Die Bäume beziehungsweise Sträucher stellen an Boden und Standort keine Ansprüche. Sie verdienen eine Platz im Garten. Im Mai erscheinen ihre rosafarbenen Blüten, im Oktober gelb leuchtende Früchte.

Anbau und Pflege im Garten


Es gibt Quitten als Baum oder als Strauch. Beide Formen brauchen wenig Pflege. Lediglich in späteren Jahren müssen sie auslichten. Unterschieden wird zwischen Birnen- oder Apfelquitten, wobei die Form der Früchte dem Namen entspricht. Im Geschmack sollen Apfelquitten mehr Aroma haben, dafür sind Birnenquitten weicher. Bodenansprüche stellen die Pflanzen kaum. Nur Staunässe mögen sie wie viele andere Obstsorten nicht. Es kann ruhig sonnig und trocken sein. Blätter und später die Früchte sind mit einem Filzbelag überzogen. Er schützt vor dem Austrocknen. Natürlich schadet ein nährstoffreicher Boden nicht. Fehlt dieser, wächst die Quitte trotzdem, nur eben noch etwas langsamer als gewöhnlich. Mit etwas Kompost unter dem Baum oder Strauch helfen Sie den Pflanzen. Quitten wachsen von Natur aus sehr langsam und bleiben relativ klein. Trotzdem ist es wie bei allem Obst gut, durch Auslichten eine offene Krone zu erhalten. Schneiden Sie alle zwei Jahre nach dem Februar zurück. Licht und Luft müssen in die Krone. So haben Pilzkrankheiten schlechte Karten.

Tipps für Ernte und Verwendung der Früchte


Wie schon oben erwähnt, müssen Sie Quitten vor dem Verzehr kochen.  Geerntet wird im Oktober, je später, desto aromatischer sind die Früchte. Dunkle Stellen dürfen sich jedoch nicht bilden, sonst ist es zu spät. Auch sollten die Früchte vor dem Frost im Haus landen. Dafür halten sich Quitten, feucht und kühl im Keller gelagert, zwei bis drei Monate. Man muss also nicht die ganze Ernte auf einmal verarbeiten. 

Vor dem Kochen reiben Sie die filzige Hülle ab und schneiden die Früchte in Viertel oder auch kleiner. Sie können Mus oder Saft herstellen. Der Saft wird gerne als Grundlage für herrliches Gelee verwendet. Quittenbrot, aus Mus hergestellt, ist eine Delikatesse. Nehmen Sie dazu 1 1/2 Kilogramm Quitten. Kochen Sie diese kleingeschnitten mit 1/4 Liter Wasser und 100 Gramm Honig dick ein. Als Würze kommen Zitronenschale, Zimt und gehackte Mandeln zum Einsatz. Den Brei legen Sie anschließend dünn in eine Fettpfanne und stellen diese vier bis sechs Stunden bei 50 Grad in die Backröhre. Das Ergebnis ist kein Brot sondern süßes Quittenkonfekt, das in Würfel geschnitten eine ganz besondere Nascherei ist. Neben diesem sind verschiedene Rezepte bekannt. Es soll sogar ohne langes Trocknen im Ofen gehen, wenn man die Schicht ganz dünn auf dem Blech verteilt und an einem warmen Ort aufstellt. Dann muss die dünne, schon angetrocknete Masse einmal umgedreht werden. So trocknet das Quittenbrot von beiden Seiten.


Eine Quitte im Garten zu haben lohnt sich also, auch wenn die Früchte nicht gleich vom Baum in den Mund wandern können.

Interessante Quittenrezepte hat eine Bekannte aus Portugal auf Pagewizz veröffentlicht: Quittengelee, -konfekt oder -kuchen kommen vor, auch gebratene Quitten. Oder kennen Sie Quittencrumble mit Äpfeln?

Montag, 20. Oktober 2014

Perlhühner - die Polizei des Geflügels

Perlhühner - grau gefiedert mit weißen Punkten - H. Nedo

Das letzte Wochenende verwöhnte uns noch einmal mit herrlichem Oktoberwetter. Buntes Herbstlaub leuchtete sonnendurchflutet und unser Ausflug in Richtung Bautzen durch die Lausitz konnte nur schön werden. Unterwegs hielten wir an einem Grundstück, das von seltsamen Hühnern bewacht wurde. Oder waren es Truthühner. Nein, da war ich mir sicher. Ich tippte auf Perlhühner und hatte Recht. 

Kaum verließen wir das Auto, ich schon allein, um die schönen Tiere zu fotografieren, empfing uns ein schrilles, außergewöhnlich lautes Geschrei. Die Hühner zeterten und wir waren sicher, der Besitzer konnte nicht überhöhten, dass wieder einmal neugierige Schaulustige an seinem Gartenzaun standen. 

Blaugraues Gefieder mit weißen Punkten zeichnet Perlhühner (Numididae)aus. Es gibt weltweit nur sechs Arten, eine davon, das Helmperlhuhn (Numida meleagris) ist als domestizierte Art bekannt. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet dieser Hühnervögel liegt in Afrika südlich der Sahara. Helmperlhühner lieben die offene Savanne. Sie sind inzwischen in zahlreichen Ländern verbreitet, auch in Europa. Hier allerdings nur als Haustiere. Einige wenige sind ausgewildert, haben sich aber nicht in freier Natur verbreitet.

Wer Perlhühner halten möchte, sollte sich darauf einstellen, dass die Vögel sehr laut werden, sowie sich Fremdlinge nähern. Sie gelten als die Polizei des Geflügels und zeigen mit Gezeter jede mögliche Gefahr an. Da müssen die Nachbarn entweder tolerant sein oder in gebührendem Abstand wohnen. Ansonsten sind die Tiere nicht etwa einfach wie Hühner zu halten. In freier Wildbahn leben sie in großen Gruppen und schlafen auf Bäumen der Savanne. Zur Brutzeit finden sich Paare zusammen, was bedeutet, dass auch in Gefangenschaft mehr Hähne als bei Hühnern notwendig sind. Für ein oder zwei Hennen brauchen Sie einen Hahn, sonst rufen die hahnlosen Hennen permanent nach einem männlichem Partner. Das ist auch der Grund, warum Perlhühner den Ruf haben, extrem laut zu sein. Zusätzlich brauchen die lauffreudigen Vögel viel Platz. Es heißt, pro Tier sind zehn Quadratmeter Grasfläche notwendig. Da sich die Tiere am wohlsten in einer größeren Gruppe fühlen, muss das Grundstück die entsprechenden Maße haben. Gefressen wird nicht nur Grünzeug. Insekten, wie Heuschrecken, Käfer und Spinnen sowie Würmer und Schnecken stehen auf dem Speiseplan. 

Das Perlhuhn wurde vom BDRG, dem Bund Deutscher Rassegeflügelzüchter zur Rasse des Jahres 2014 gekürt. Damit sollte eine wenig beachtete Geflügelrasse mehr Beachtung finden. Ansonsten sind Puten- und Perlhuhnhalter im Sonderverein Deutscher Puten- und Perlhuhnzüchter 1907 organisiert. Viele Liebhaber, die Puten halten, versuchen es auch mit Perlhühnern. Es sind gesellige Tiere, die sich als einzelnes Paar nicht wohl fühlen. Wer die hübschen Vögel halten möchte, braucht neben Platz auch das Wissen um die Besonderheit der Rasse, die sich noch einige Verhaltensweisen ihrer wild lebenden Brüder und Schwestern erhalten hat. Fleisch und Eier sollen sehr schmackhaft sein. 



In der Gruppe mit viel Platz fühlen sich Perlhühner am wohlsten. - H. Nedo

Mehr Infos über die Unterscheidung der sehr ähnlichen Geschlechter, über Farbschläge und den Verein finden Sie auf deren Webseite.



Mittwoch, 8. Oktober 2014

Mal was anderes - Weihnachtenstema im Herbst

Es ist ja nicht neu, dass es fast noch im Sommer die ersten Stollen und Pfefferkuchen gibt. Wer im Internet für verschiedene Portale schreibt, wundert sich also nicht, dass Weihnachtsartikel bereits im Oktober geschrieben werden.

Dieser gehört zu einem Wettbewerb. Es sollte etwas sein, was in den Monat Dezember passt. Also verlinke ich hier einmal zu meinem Beitrag.

Weihnachten ohne Geschenke - Argumente dafür und dagegen

"Können wir Weihnachten auf Geschenke verzichten? Reicht es in Zeiten des Überflusses nicht, uns mit gemeinsam verbrachter Zeit zu bedenken? Für und Wieder des Schenkens - beides ist nachvollziehbar." 

ein Pagewizz-Artikel






Dienstag, 3. Juni 2014

Bildband Schöne Hühner - Rezension

Bildband "Schöne Hühner" 

Irgendwie haben mich frei herumlaufende Hühner schon immer fasziniert, erst Recht, wenn es sich um ausgesprochen schöne Rassen handelt. Das Buch „Schöne Hühner“ stellt über 40 Rassen in Wort und Bild vor, die weltweit als die schönsten gelten. Es ist ein Augenschmauss für jeden und besonders natürlich für alle, die Hühner lieben. Der Fotograf Andrew Perris setzt jedes einzelne Exemplar gekonnt in Szene. Es sind nicht einfach Hühner mit ausgefallenem Federkleid, sondern Persönlichkeiten, die sich zur Schau stellen und deren Züchter stolz auf sie sind. Der Bildband lebt von diesen Porträts, wobei jede Rasse neben dem Bild auch mit Text vorgestellt wird. Es ist jeweils eine kurze Beschreibung des Huhns, dann folgen Hinweise zur Nutzung und zu verwandten Rassen. Ergänzt werden die Angaben durch das übliche Gewicht der Rasse und deren Herkunft sowie Verbreitung. Abgebildet sind je Rasse immer ein Hahn oder die Henne, wobei die Zahl der Hähne überwiegt. 

Ich bin kein Kenner von Hühnerrassen, kann aber dieses Buch empfehlen zum Anschauen und kurz informieren. Wer wirklich mehr über Hühnerhaltung wissen möchte, muss sich weitere Literatur besorgen. Das Buch beginnt zwar mit einer kurzen Einführung, schreibt etwas zur Geschichte des Huhns als Haustier, geht auf Geflügelstandards ein, auf die Rassen und auf Ausstellungsvorbereitungen, hat aber für die Themen Hühnerhaltung und Hühneraufzucht jeweils nur eine Seite parat. Es ist ein Bildband über schöne Hühner - der Titel verrät genau das, was im Buch auch zu finden ist. Die Texte selbst wurden von Christie Aschwanden geschrieben, die selbst in Colorado (USA) als Journalistin und Geflügelzüchterin arbeitet. Sie weiß also, worüber sie schreibt. Kurz und kompakt wird über die einzelnen Hühnerrassen informiert, je Exemplar immer auf einer Doppelseite, links der Text und rechts das Porträt.

Folgende Rassen werden im Buch dargestellt: Antwerpener Bartzwerge, Orpington, Rhodeländer, Deutsche Langschan, Croad-Langschan, Holländische Zwerghühner, Rosenkämmige Bantams, Yokohama, Plymouth Rocks, Sumatra, New Hampshire, Welsumer, Barnevelder, Hamburger, Nanking-Zwerghühner, Altenglische Zwergkämpfer, Leghorn, Araucana, Minorca, Chabos, Marans, Cochin, Sussex, Federfüssige Zwerghühner, Brahma, Holländer Haubenhühner, Goldfarbige Italiener, Sebright, Moderne Englische Kämpfer, Seidenhühner, Malaien, Ancona, Australorps, Appenzeller Spitzhauben, Wyandotten, Strupphühner, Faverolles, Burma Zwerghühner, Ägyptische Fayoumi, Scots Dumpy, Dorking, Schwanzlose Araucana, Indische Kämpfer.

Der Name der einen oder anderen Rasse ist vielleicht auch dem Huhn-Unkundigem geläufig, manche dagegen haben Sie aber noch nie gehört? Das Buch zeigt, wie vielgestaltig Hühner sein können. Ein Malaien-Hahn sieht so ganz anders aus, als ein Goldfarbener Italiener. Ungewöhnlich kommen Haubenhühner daher und all die, die auch an den Beinen Federn tragen. Erstaunlich sind ebenso die verschiedenen Gewichte, die Hühner je nach Rasse auf die Waage bringen. Der Hahn eines Seidenhuhns wiegt bis zu 1,8 Kilogramm, der Brahmahahn dagegen bis zu 5,4 Kilogramm und bei Zwerghühnern sind es weniger als 1.000 Gramm. 

Wer Hühner liebt, wird auch dieses Buch mögen. Es ist ein Buch zum in die Hand nehmen, zum Stöbern am Abend in gemütlicher Stunde und für den Hühnerhalter, davon zu träumen, ob er nicht doch die eine oder andere Rasse halten möchte.

Bildband „Schöne Hühner“
Christie Aschwaden und Andrew Peppers (Fotograf)
LV-Buch im Landwirtschaftsverlag GmbH 2001
 Soft-Cover, 111 Seiten, komplett farbig
ISBN: 978-3-7843-5128-5

Freitag, 30. Mai 2014

Meine Pins auf Pintesterest - Tiere

Da ich gerne fotografiere, kann ich die meisten meiner im Internet veröffentlichten Artikel mit eigenen Fotos ergänzen. Daher bin ich bei Pinterest angemeldet und pinne einige der Fotos dort auf verschiedenen Pinnwänden. Meistens verweisen die Fotos dann zum passenden Artikel. Es gibt also eine Blumen-Pinnwand, eine für den Frühling, eine für Tiere (siehe unten) und andere. Wer also neugierig ist, stöbert dort einfach mal durch.

Folge Heikes Pinnwand „Tiere“ auf Pinterest.

Donnerstag, 29. Mai 2014

Aubergine - Solanum melongena

Botanisch gesehen ist die Frucht der Aubergine (Solanum melongena) eine Beere. Die Pflanzen gehören wie Tomaten zu den Nachtschattengewächsen und brauchen noch mehr Wärme als diese. Im Garten bekommen sie daher den wärmsten Platz, den Sie finden können, ideal ist ein Platz im Gewächshaus. Man kann Auberginen im März aussäen. Besser und einfacher ist es jedoch, sich beim Gärtner die Pflanzen zu kaufen. Mit dem Auspflanzen ist der Geduldige besser beraten, als ein Gärtner, der es im Frühjahr immer kaum aushalten kann. Zu früh ins Freie gebracht, leidet die Aubergine schnell unter zu starken Temperaturschwankungen. Dann wirft sie die Knospen ab. Warten Sie also ruhig bis in den Juni. 

Beim Pflanzen setzen Sie dicht neben die Aubergine gleich einen Stüztpfahl, denn die Haupt- und Seitentriebe müssen angebunden werden. Im Gewächshaus pflanzen Sie mit einem Abstand von 50 x 50 Zentimeter. Gut stehen Auberginen auch in einem großen Kübel. Dann setzen Sie drei Pflanzen hinein. Damit Sie große und schöne Auberginen ernten, lassen Sie nur etwa fünf Früchte pro Pflanze ausreifen. Die anderen Blütenstände knipsen Sie aus. Für eine erfolgreiche Ernte benötigen Sie einen nährstoffreichen und gut gewässerten Boden. Ideal ist ein neutraler, mit altem Mist gedüngter Boden. Verwöhnen Sie Ihre Auberginen wöchentlich mit etwas verdünnter Pflanzenjauche, die Pflanzen werden es Ihnen danken. 

Als Schädlinge sind bei Auberginen Blattläuse, Spinnmilben und Weiße Fliege möglich. Gegen die Blattläuse gehen Sie mit einem Strahl Wasser vor und die Weiße Fliege können Sie mit Gelbtafeln eindämmen. Die Spinnmilbe ist schwerer zu bekämpfen. Es geht mit Raubmilben oder auch mit dem Spritzen von Mitteln auf Neem- oder Rapsölbasis. Diese Mittel verkleben die Milben und deren Eier, so dass sie ersticken. 

Schon im August können die lila Riesenbeeren geerntet werden und zwar dann, wenn die Haut glänzt. Wer zu spät erntet, erhält bittere Auberginen. Ein typisches Gericht mit Auberginen ist die Ratatouille. Ebenso beliebt sind sie in Scheiben geschnitten und gebraten. Wenn Sie die Auberginenscheiben  vor dem Zubereiten einsalzen und etwa 20 Minuten liegen lassen, entzieht das Salz die Bitterstoffe. Die Scheiben werden dann abgespült und mit Küchenpapier trocken getupft. 

Bauernweisheiten zum Wetter - Juni

Madonnenlilie  reckt sich in die Höhe - © Heike Nedo


  • Wenn nass und kalt der Juni war, verdirbt er meist das ganze Jahr.
  • Fliegt der Kiebitz tief und die Schwalbe hoch, bleibt die trockene Witterung noch.
  • Regen am Medardustag (8. Juni) vedirbt den ganzen Heuertrag.
  • Medardi Regen bringt der Gerste keinen Segen.
  • Hat Margarete (10. Juni) keinen Sonnenschein, dann kommt das Heu nie trocken ein.
  • Schönes Wetter auf Fortunat (12. Juni), ein gutes Jahr zu bedeuten hat.
  • Bis Mitte des Monats bitt um Regen, denn danach kommt er ungelegen.
  • Wie soll der Juni sein? Warm mit Regen und Sonnenschein.
  • Wie die Junihitze sich stellt, stellt sich auch die Dezemberkält.
  • Fällt Juniregen in den Roggen, so bleibt der Weizen auch nicht trocken.
  • Gib’s im Juni Donnerwetter, wird auch das Getreide fetter.
  • Bleibt der Juni kühl, wird dem Bauer schwül.
  • Soll gedeihen Korn und Wein, muss im Juni Regen sein.
  • Im Juni viel Donner, bringt einen trüben Sommer.
  • Im Juni bleibt man gerne stehen, um nach dem Regen auszusehen.
  • Wenn’s im Juni viel regnet, ist der Graswuchs gesegnet.
  • Wie’s Wetter an Johanni (24. Juni) war, so bleibt’s wohl 40 Tage gar.
  • Johanni trocken und warm, macht den Bauer nicht arm.
  • Glühn Johanniswürmchen helle, schöner Juni ist zur Stelle.
  • Ist der Siebenschläfer (27. Juni) nass, regnet’s im Unterlass.
  • Wenn die Siebenschläfer Regen kochen, so regnet’s ganze vier Wochen.
  • Siebenschläfer Regen - sieben Wochen Regen.
  • Wenn im Juni Nordwind weht, das Korn zur Ernte trefflich steht.
  • Juniregen und Brauttränen dauern so lange wie ein Gähnen.
  • Bläst der Juni ins Donnerhorn, so bläst er ins Land das gute Korn.
  • Soll Feld und Garten gut gedeihen, so braucht’s im Juni Sonnenschein.
  • Mensch und Juniwind ändern sich geschwind.
  • Wenn der Juni kühl und trocken, gibt’s was in die Milch zu brocken.
  • Kälte im Juni verdirbt, was Nässe im Mai erwirbt.
  • Im Juni ein Gewitterschauer macht das Herz gar froh dem Bauer.

Dienstag, 13. Mai 2014

Akelei - eine alte Bauerngartenpflanze

Blüte einer Akelei - © Heike Nedo

Sie hat viele Namen, diese hübsche Pflanze aus dem Bauerngarten. Akelei (lateinisch Aquilegia), Akelchen, Zigeunerglocke, Elfenschuh, Schlotterhose und viele Einfälle mehr hatten die Menschen, um die robuste Staude zu benennen. Seit Jahrhunderten wächst sie in den Gärten von reichen und armen Leuten. Akelei ist eine mehrjährige Pflanze, säht sich zusätzlich aber auch gerne aus. Wenn die Staude nach einigen Jahren verschwindet, haben Sie längst genug neue Pflanzen an anderer Stelle im Garten. Im Winter zieht das Laub ein, um im zeitigen Frühling mit neuen, dunkelgrünen Blättern, ähnlich dem Hahnenfuß, nur etwas zierlicher, auszutreiben. Schon dieses Laub ist eine Freude für das Auge, erscheinen darüber dann auch noch die Blüten, wird jedem Betrachter klar, warum die Pflanzen so beliebt sind. Exquisite, vielblättrige Blüten tanzen auf langen Stängeln über dem Laub. Bei starkem Wind knicken sie manchmal ab. Dann ist eine Stütze hilfreich. Oder Sie setzten Ihre Akelei gleich an einen windgeschützten Ort. 

Akelei kommt gut mit dem sandigen Boden meines Gartens zurecht. Sie braucht nur zusätzlich etwas Kompost und bei Trockenheit im Sommer auch Wasser. Steht sie zu lange trocken, kann sich Mehltau bilden oder das Laub geht ein. Ein sonniger Standort sagt dem Kelchen zu, es geht aber auch Halbschatten. Ob Sie Verblühtes abschneiden oder nicht, bleibt Ihnen überlassen. Die sich bildenden Samen sitzen lose in kleinen Samenkapseln. Es sind Kaltkeimer, das bedeutet, dass der Samen mindestens drei Wochen lang sehr kalt liegen muss. Es reicht, wenn Sie ihn für diese Zeit im Kühlschrank lagern. Die Saat darf anschließend nur wenig mit Erde bedeckt werden. Schneiden Sie die verblühten Stängel ab, bleibt der Pflanze mehr Kraft für das Laub. Ebenso ist zu beachten, dass sich verschiedene Züchtungen durcheinander bestäuben. Der aus Samen entstehende Nachwuchs ist also ein Mix aus den Pflanzen Ihres Gartens. Wer diesen Mix nicht will, muss die Samenbildung verhindern. Bei guter Pflege entwickeln sich die Stauden so, dass sie auch durch Teilung vermehrt werden können. Pflanzen können Sie Akelei in vielen Farben. Reimweiß sehen die Blüten sehr edel aus, wie zum Beispiel die von „Schneekönigin“. Daneben sind zahlreiche Lila- und Blautöne verbreitet, auch zweifarbige und selbst Gelb und Rot sind im Angebot.



Seien Sie vorsichtig beim Umgang mit Akelei, denn die Pflanzen sind in allen Teilen giftig. Wo Kinder spielen, müssen Sie aufpassen oder auf die schöne Eleganz verzichten. Das Gift selbst stört andere Lebewesen wenig. Schnecken lieben das frische Laub, auch Blattläuse finden sich manchmal ein. 


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Donnerstag, 8. Mai 2014

Informative Webseite über Pferde und Reiten

Da ich erst vor wenigen Wochen mit dem Reiten begonnen habe, bin ich im Netz auf die Suche nach Webseiten zum Thema gegangen. Sicher gibt es Tausende und es macht keinen Sinn, sich alles anzuschauen.

Aber eine möchte hier festhalten, eine Webseite aus der Schweiz, die nicht zu ausführlich, aber sehr informativ einige grundlegende Dinge garstellt:


Vermutlich kommen im Laufe der Zeit hier noch weitere Links dazu.

Stachelbeeren schneiden - Tipps

Leckere Stachelbeeren am Strauch - © Heike Nedo

Wie schneide ich eine Stachelbeere? Das ist gar nicht so schwer, wenn Sie sich an zwei wichtige Grundregeln halten.
  1. an altem Holz werden die Früchte weniger, kleiner und qualitativ schlechter
  2. süße, gesunde und große Früchte wachsen am jungen Holz, sie brauchen Licht, Luft und Sonne
Daraus ergibt sich die Regel, dass altes Holz herausgeschnitten wird. Man erkennt diese Triebe daran, dass sie meistens schon dicker sind (also schon wie Äste) und die Rinde dunkel gefärbt ist. Hier wird der Stachelbeertrieb bodennah abgeschnitten. Junges Holz ist heller und meistens auch dünner. Auch bei diesem können (müssen) Sie herausschneiden, was zu dicht steht. Das bedeutet, dass Sie die jungen Triebe auch einkürzen. Es heißt, einen guten Gärtner erkennt man an seiner Schere. Seien Sie also nicht ängstlich. Es ist besser, auch einmal falsch zu schneiden, als gar nicht.

Wer aus Unsicherheit seine Stachelbeersträucher nicht schneidet, hat eventuell bald Probleme mit dem amerikanischen Stachelbeerrost. Es ist ein echter Rostpilz, der die Früchte mit einem weißen, mehligen Belag überzieht. Sie sind dann ungenießbar und der Strauch somit ohne Nutzen. Also schneiden Sie lieber weg, was zu dicht steht, denn so beugen Sie dieser Stachelbeerkrankheit vor.

Im Internet bin ich auf das folgende Video zum Thema gestoßen. Vielleicht hilft es Ihnen noch mehr, sich an den Schnitt heranzutrauen: Schnitt der Stachelbeere - Video

Und an anderer Stelle habe ich einen Beitrag zum Thema Stachelbeerrost geschrieben: Stachelbeerrost richtig vorbeugen

Die Frage wann geschnitten wird, beantwortet das Video mit den Monaten März oder April. Und vor allem gilt, besser etwas zu spät, als gar nicht.  Sie können eine Stachelbeere auch im Sommer gleich nach der Ernte schneiden. Dann sehen sie durch die Belaubung besser, ob der Strauch zu dicht gewachsen ist. Wer bereits mit dem Stachelbeerrost kämpft, kann im Sommer auslichten und im zeitigen Frühjahr noch ein zweites mal schneiden.

Freitag, 2. Mai 2014

Bergenien sind robuste Blattschmuckstauden

Blühende Bergenien - © Heike Nedo

Vielleicht sind es etwas altmodische Gewächse, die Bergenia cordifolia, denn besonders Anfang des letzten Jahrhunderts waren es häufige Gartenpflanzen. Die immergrünen Bodendecker fallen allein durch ihre auffälligen, runden Blätter auf, deren Durchmesser bis zu 25 Zentimeter betragen kann. Ihren großen Auftritt haben Bergenien im April und Mai, wenn die meistens rosafarbenen Blüten in Gruppen an langen Stielen über dem Laub erscheinen. Die Stauden gehören zu den Steinbrechgewächsen (Saxifragaceae). Durch ihre Robustheit sind sie gut für einen naturnahen Garten geeignet. Besonders im Winter sind die zu dieser Jahreszeit oft rötlich gefärbten, lederartigen Blätter wertvolle Gestaltungselemente. Leider sind die Blüten frostempfindlich. Daher werden Bergenien auch als Blattschmuckstauden angeboten und weniger wegen der Blüten. Gerne wird Bergenia wegbegleitend als Bodendecker gepflanzt. Dabei gilt es zu bedenken, dass geknickte Blätter sich nicht mehr erholen. Vielleicht sind sie deshalb an einem vielgenutzten Weg im Garten mit Kindern hier nicht am richtigen Standort. 

Wer Bergenien pflanzt und deren minimalen Ansprüche erfüllt, hat mit ihnen später nicht viel Arbeit. 
  • feuchter und selbst trockener Boden werden vertragen, sobald die Pflanzen angewachsen sind und sich neues Wachstum zeigt (bis dahin wässern)
  • jeder wasserdurchlässige Boden ist geeignet, zu humusreicher Boden fördert weiches, also frostempfindliches Wachstum, das auch Schnecken anzieht
  • Blüten, die im April Frostschäden erlitten haben, werden ausgeknipst, normal abgeblühte und trockene Blätter ebenfalls
  • nach vier bis fünf Jahren sollten Bergenien geteilt und umgepflanzt werden, es dient der Vermehrung und auch zur Verjüngung der Stauden
  • Bergenien können durch Pilze an einer Fleckenerkrankung leiden (selten), dann sollten Sie die befallenen Blätter sofort entfernen, eventuell die ganze Pflanze, vielleicht stehen Ihre Bergenien dann auch zu dicht, so dass sie nach einem Regen zu langsam abtrocknen

Inzwischen gibt es verschiedene Sorten im Handel. Die Staudengärtnerei Gaissmayer bietet online alleine 15 verschiedene Sorten an. Darunter solche mit bezeichnenden Namen wie „Biedermeier“ (zartrosane Blüten), „Blickfang“ (Rosa mit dunklem Auge), „Herbstblüte“ (bringt eine zweite Blüte im Herbst), „Rote Schwester“ (hellrote Blüten) und „Schneekönigin“ und „Silberlicht“ (beide anfangs Weiß, später in Rosa verfärbend).


Bergenienblüte - © Heike Nedo

Meine eigene Bergenie musste durch Umzug mehrfach umziehen und scheint sich am jetzigen Standort leider nicht wohl zu fühlen. Sie wurde aus Zeit- und Platzmangel für den Übergang dicht an den Zaun gequetscht und ist inzwischen vom Gras eingewachsen. Jedes Jahr ertrotzt sich die vernachlässigte Bergenie einige Blüten und überlebt mit wenigen Blättern. Es wird also Zeit, ihr einen besseren Platz zu gönnen. Sie hat es verdient. Das Foto zeigt die Bergenien im Garten meiner Eltern. Sie wachsen dort etwas erhöht in einem Steingarten in dunkler Erde und beinahe im Schatten. Nur wenig Sonne am Tag dringt zu ihnen hervor. Hier sind im milden April 2014 auch die Blüten ein toller Blickfang.